Eigentlich wollten wir ja schon im letzten Jahr unsere große Piratenparty machen, aber da war unser Garten irgendwie noch komplett im Umbau und dann haben wir spontan auf dieses Jahr verschoben. Umso schöner war dann, dass wir zufällig im Urlaub in der Nähe von Lille noch ein ganz außergewöhnliches Piratenrestaurant mit einer wirklich tollen Show entdeckt haben: „Pirates Paradise“. Wir waren also voll im Thema…
Für die Einladung haben wir Flaschen besorgt und in eine Schüssel mit Wasser verschiedene Nagellacke getropft und dann mit der Flasche aufgenommen, etwas Glitzer dazu bevor der Lack trocken ist. Dann etwas Vogelsand und ein paar Minimuscheln in die Flasche. Den Ausgedruckten Text haben wir an den Seiten etwas angesengt und dann gerollt. Damit man das Papier auch wieder raus bekommt ohne die Flasche kaputt zu machen, haben wir Bindfaden um das Papier gemacht (etwa in der Mitte und mit etwas Tesafilm fixiert) und die Enden des Bindfadens oben aus der Flasche hängen lassen bevor der Korken drauf kommt. Die losen Enden werden dann noch mit einem Siegellack am Flaschenhals befestigt. Die Siegel habe ich aber erst auf Folie fertig gemacht und dann noch leicht warm auf den Bindfaden an der Flasche festgeklebt. Die Piratin mit der coolen Sonnenbrille sieht nicht ganz zufällig aus wie das Geburtstagskind, wir haben ein wenig herumprobiert und das Bild mit KI erzeugt.
Da die Gäste ja zum größten Teil verkleidet zur Party kamen, durfte natürlich auch eine Fotowand nicht fehlen. So konnten die Teenies selbst auch Erinnerungsfotos mit ihren eigenen Smartphones machen.
Quer durchs Wohnzimmer eine Wimpelkette mit Piratenmotiven, ich habe drei fertige Wimpelketten in den entsprechenden Farben gekauft und auf ein neues Band immer abwechselnd aufgezogen, so mußte ich das Papier nicht kaufen und schneiden, sondern hatte gleich perfekte Wimpel. Die Piratenmotive habe ich dann auf ganz normales Papier ausgedruckt, ausgeschnitten und aufgeklebt.
Damit man schon vor der Tür auf das Thema der Party eingestimmt wird, habe ich einfache Skizzen und Piraten mit schwarzem Multimarker gemalt. Da benutze ich immer die von Bine Brändle, gerade wenn ma den Stift nicht senkrecht halten kann (weil man auf eine Scheibe malt) steigen die meisten Stifte aus.
Im Garten natürlich auch verschiedenste Piratenflaggen und Wimpelketten.
Für die Tischdeko hatten wir schon für jeden Gast einen Piratenklunker dekoriert und die Tücher in den Gläsern waren sehr vielseitig als Kopftuch oder Accessoires zu verwenden.
Für die Geburtstagstorte habe ich mir eine extra große Springform für den Bisquit bestellt, da ich für das Schiff eine fertige Silikonform hatte und es mit der normalen Backform etwas merkwürdig aussah. Damit das Schiff nicht im Meer… äh in der Schoko-Sahne-Torte versinkt, habe ich Stützen aus Plastik eingebaut, so dass das Schiff auf einer Miniplatte stehen kann. Die Segel sind auf Fondantpapier gedruckt
Amerikaner sind auch immer sehr beliebt und können perfekt dekoriert werden. Hier habe ich mal das neue SuperDrip von Super Streussel ausprobiert. Für die gestreiften Tücher habe ich aber Fondant genommen.
Muffintopper sind auch immer eine gute Idee wenn man ziemlich eingeschränkt ist was die Zutaten betrifft. Bei Allergien oder Unverträglichkeiten bringen sich die Kinder ja meist selber Essen mit, aber ich versuche auch immer darauf Rücksicht zu nehmen und Alternativen da zu haben.
Den Fondantvogel musste ich unbedingt ausprobieren und auf dem Zitronenkuchen macht er sich ja auch ganz gut.
Hier die Muffins nochmal mit Frischkäseicing und Goldmünzen aus Oreos, die ich mit goldener Lebensmittelfarbe angemalt habe. Diese gibt es als Goldpulver, das man mit etwas Zitronensaft gemischt wie normale Farbe pinseln kann,
Diese Piratenhutkekse musste ich unbedingt ausprobieren und sie waren wirklich super lecker. Kekse kann man ja immer gut schon ein paar Tage vorher machen, dann muss man sie nur gut verstecken, damit sie bis zur Party nicht schon aufgegessen sind.
Piratenmäßiger Apfelsaft auf Eis.
Seit einiger Zeit habe ich die fixe Idee, dass wir eigentlich auch eine eigene Candybar brauchen, aber ich fand die Preise (selbst bei den Kleinanzeigen) ziemlich abgehoben. Was manche Verkäufer da für ein paar zusammengeschraubte Weinkisten aufrufen, ist schon ziemlich verrückt.
Ganz perfekt ist sie noch nicht, unsere selbstgebastelte Candybar aus einem alten Schminktisch von Ikea. Aber ich bin wahnsinnig stolz, was mein Mann für mich zusammengebastelt hat und was mir wichtig war ist, dass wir sie entsprechend zum Thema der Party immer anders dekorieren können. Da sie wirklich erst am Tag der Party fertig wurde, hätte man ggf noch etwas mehr Piratenambiente machen können, aber ich hatte nur zwei Sekunden für ein Foto und dann haben sich die anwesenden Piraten auch schon darüber hergemacht. Genauso wie es ja sein soll.
Was auch richtig gut (besonders bei den vielen weiblichen Gästen) angekommen ist, war die Cocktailbar. Natürlich komplett ohne Alkohol, aber dafür mit jeder Menge Eiswürfeln und Deko: Cocktailspieße mit Piratenflaggen & Palmen, Minze, Zitronen- und Orangenscheiben. Ich hatte für den Anfang schon ein paar Rezepte auf Karten gedruckt und laminiert, dann wurde aber auch sehr kreativ gemixt, probiert und neue Variationen getestet.
Ja, jetzt ist es zugegebener Maßen ziemlich ambitioniert für eine Bande von knapp 20 13jährigen Piraten und Piratinnen eine Schatzsuche zu organisieren, wo alle Lust darauf und Spaß daran haben… Im letzten Jahr habe ich schon ein neues Konzept ausprobiert, das ziemlich gut angekommen ist: wir haben verschiedene Sachen vorbereitet und jeder Gast kann, muss aber nicht mitmachen. Da eine Piratenparty ohne Schatz oder Beute ja relativ witzlos ist, habe ich mir überlegt, dass sich die Kinder ihre Beute selbst erarbeiten können, denn auch Piraten bekommen ihre Schätze ja nicht einfach so ohne was dafür zu tun. Als kleine Motivation habe ich dann auch schon gleich nach dem Kuchen essen die Schätze/Beute aufgebaut. Für entsprechende Piratentaler konnten sich die Kinder dann Sachen aussuchen.
Da die Party ja erst nach den großen Ferien stattgefunden hat, hatte ich jede Menge Zeit für die Vorbereitung der Spiele, Schatzsuchen, etc. Ich habe alles so vorbereitet, dass man jedes einzelne Spiel theoretisch alleine, aber auch in der Gruppe machen konnte. So konnten die Kinder z.B. zeitgleich gegeneinander das gleiche Quiz machen oder auch zusammen. Bei Gruppen haben natürlich alle Teilnehmer entsprechend die Piratentaler bekommen, Teamwork ist unter Piraten extrem wichtig.
Es gab bei uns im Garten verschiedene Schatzsuchen, wo ich mit verschiedenen Grundrissen unseres Grundstücks Piratentaler versteckt und entsprechend eingezeichnet habe. Auch Rätsel führten zu Verstecken im Garten. Dann gab es allgemeine Fragen und Rätsel zu Piraten. Einfacher und natürlich auch etwas schwerere, wo die Kinder auch nachdenken (Physik: Dichte und Verdrängung von Masse, wenn eine Goldmünze über Bord geworfen wird) oder rechnen (Mathe: gerechte Aufteilung von Goldstücken) mussten. Da gab es natürlich auch hilfreiche Tipps und entsprechend mehr Piratentaler für das Ergebnis. Man konnte auch eine Fotoralley machen oder ganz klassische Wörtersuchrätsel. Es war wirklich für alle was dabei.
Ich bin ja immer auch Team Basteln und keine Kinderparty ohne entsprechende Bastelmöglichkeiten. Da die Kinder ja neben den verschiedenen Schatzsuchen, Rätseln und Rallyes auch noch im Pool waren und Cocktails gemacht haben, wurde jetzt nicht so viel gebastelt, aber was begeistert angenommen wurde waren die Tattoos, obwohl oder gerade wegen der lustigen „Kinderpiratenbilder“ – keine Ahnung. Hauptsache es gefällt.
Wir haben hier mal ausprobiert, ein paar Gläser zu bemalen, das wird dann ähnlich wie bei Porzellan im Backofen gebrannt. Der große Vorteil gegenüber Porzellan ist, dass man eine Vorlage einfach mit Tesafilm dahinterkleben könnte.
Keine Piratenparty ohne die obligatorische Augenklappe, hier einfach aus Moosgummi ausgeschnitten, nach Wunsch verziert (oder auch nicht) und ein Gummiband eingezogen.
Die Hefte hatten wir dann auch noch in den Partybags. Kann man immer gebrauchen, gerade in den IPad-Klassen 😉
Gerade weil die Kinder ja während der Party ihre Beute gemacht haben, macht es Sinn, dass sie eine Tasche haben, wo sie ihre Sachen sicher verwahren konnten. Für die Taschen hab ich dann einfach eine Schablone und einen schwarzen Edding benutzt.